KFA Ostthüringen
Kreisfußballausschuss Ostthüringen
Freitag, 17 Juni 2022 20:59

Funino heißt das Zauberwort

geschrieben von Manfred Malinka
Funino heißt das Zauberwort alle Fotos: M. Malinka

Neue Spielform des Kinderfußballs läuft derzeit noch parallel zu den Punktspielen.

 

Gera. Mit einer neuen Spiel- und Trainingsform will der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und damit auch der TFV und der KFA Ostthüringen dem Nachwuchsfußball wieder auf die Sprünge helfen und Leistungsrückstände gegenüber anderen Nationen wieder aufholen. Dazu hat der Fußball-Bund eigens einen Masterplan erstellt, der die neue Spielform, die Funino („Spaßkind“) heißt, ab 2024/25 als Pflicht-Spielform auch im TFV vorsieht.

Eine der ersten Präsentationen des Funino fand am vergangenen Sonnabend im Geraer Stadion „Am Steg“, bei der BSG Wismut Gera, statt. Der Verein hatte sich viel Mühe gegeben und optimale Bedingungen für elf Mannschaften aus Zeulenroda, Auma, Gera-Lusan, vom JFC und der gastgebenden SG Gera geschaffen. Zunächst fanden sich die Übungsleiter zu einer einstündigen Info-Veranstaltung vorab zusammen, um Vorbehalte abzubauen und Startschwierigkeiten wie zum Auftakt am 6.Mai in Nöbdenitz zu vermeiden. Dann ging es los, Funino zu spielen. Sechs Felder mit jeweils vier Toren hatte Nachwuchsleiter Michael Dietl auf dem Hauptspielfeld aufgebaut und fortan kickten jeweils drei gegen drei in sechs Minuten Spielzeit auf dem 22x32m großen (oder kleinen) Spielfeld. In eine Wertung gingen die Resultate nicht ein, sie waren aber als Wichtung und Anreiz für den weiteren Turnierverlauf von Bedeutung. So war es letztlich egal, ob Motor Zeulenroda 50 oder mehr Tore und die SG Gera nur 40 geschossen hatte. Jedes Kind in den Dreierteams (+2 Wechsler) bekam eine Medaille, nur war die Belastung von 72 Minuten für jedes Trio sehr hoch, da die noch parallel laufenden Punktspiele in dieser Altersklasse nur über 2x20 Minuten laufen. Aber bei der Begeisterung, den vielen Ballkontakten und Torabschlüssen, den die Sieben- und Achtjährigen an den Tag legten, war das kaum zu bemerken.

Susann Lindenberg, KFA-Staffelleiterin, sieht aber noch ein anderes Problem. „Vorbehalte könnte es hinsichtlich Material, Logistik und Aufwand bei der Durchführung der Turniere geben.“ Auch im Hinblick auf die Finanzen sieht die Verantwortliche aus Auma Schwierigkeiten. Rainer Müller, der KFA-Nachwuchschef, sagt den Vereinen aber insofern Unterstützung zu, das Lehrmaterial mit den Richtlinien des Funino gratis zur Verfügung zu stellen, um etwas Finanzdruck von ihnen zu nehmen. Der erfahrene Funktionär weiß, dass es keine Alternativen zum Funino gibt, dass mit den älteren E-Junioren auch im 5-5 und vielen anderen Varianten gespielt werden kann. „Diese Art von Fußballtraining ist effektiv, weil sie sehr vielseitig ist. Leider werden viele Einheiten im Kinderbereich immer noch auf dieselbe Art und Weise gestaltet. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Nachwuchskicker vielseitig trainieren und auch immer Mal wieder eine neue Spielform kennenlernen.“

Das nächste Turnier dieser Art wird am 25. Juni auf dem Geraer Kunstrasenplatz in Heinrichsgrün gespielt.

Alle Fotos: Manfred Malinka

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