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Montag, 09 August 2021 07:52

Weidaer Schiedsrichter leitet das Eröffnungsspiel der Thüringenliga

geschrieben von Manfred Malinka

Nick Schubert vor vierter Saison im DFB-Bereich.

 

Weida. Die Corona-Einschränkungen haben die sportliche Laufbahn des Weidaers Nick Schubert hart getroffen. Hatte der Versicherungskaufmann seit 2011 als Schiedsrichter und -Assistent bereits 500 Spiele in seiner Vita verewigt, verstummte die Pfeife mit dem Aufkommen des Virus. Seit Oktober 2020 hat der Weidaer keine Partie mehr gepfiffen, da der Spielbetrieb eingestellt wurde. Als Schiedsrichter sollte der gelernte Torwart im vergangenen Jahr beim U19-DFB-Pokal-Halbfinale zwischen der SG Dynamo Dresden und dem SV Werder Bremen an der Linie amtieren. „Leider sorgte der erste Lockdown für eine Spielabsage und eine Annullierung des Wettbewerbes“, blickt der junge Schiedsrichter wehmütig zurück. Auch das Spitzenspiel der U19-Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen Ende Oktober fiel den Corona-Beschlüssen zum Opfer. Daraufhin wurde die gesamte Spielserie 2020/2021 annulliert. Ausgerechnet an einem Freitag, dem 13., kehrt der 24-Jährige zurück auf den Platz. An diesem Tag leitet Nick Schubert gemeinsam mit dem Geraer Florian Härtling und dem Zeulenrodaer Saverio Riehn das brisante Eröffnungsspiel der Thüringenliga zwischen dem FSV Schleiz und der SG 1.FC Sonneberg 04. Dann ertönt Schuberts Pfeife erstmals wieder nach genau 300 Tagen. Das Eröffnungsspiel einer Saison ist ja ohnehin immer etwas Besonderes, diesmal umso mehr, da sich beide Vereine noch nie um Punkte oder Pokale gegenüberstanden.

schubertAußerdem startet der Referee an diesem Wochenende auch in seine vierte Saison als Schiedsrichter-Assistent der U19-Bundesliga. Nur zwei Tage nach dem Auftaktspiel fungiert der ehrenamtliche 2. Vorsitzende des FC Thüringen Weida im Ernst-Abbe-Sportfeld bei der Partie FC Carl Zeiss Jena gegen VfL Osnabrück als Schiedsrichter-Assistent. Mittlerweile hat der Weidaer 32 Spiele im DFB-Bereich bestritten. Er kennt beispielsweise die Nachwuchsakademien von Borussia Dortmund und stand auch schon mit den BVB-Youngstern Giovanni Reyna und Youssoufa Moukoko auf dem Platz. Zu sportlichen Zielen äußert sich der Unparteiische eher vorsichtig: ,,Dieheutige Zeit ist sehr unsicher geworden. Wir wissen nicht, welche Maßnahmen die nächste Grippewelle bringt. Zum aktuellen Stand hat die COVID-19-Pandemie uns jungen Schiedsrichtern zwei Jahre gekostet. Diese sind in dem Geschäft nicht aufzuholen. Des Weiteren hat der Deutsche Fußball-Bund neue Altersstrukturen eingeführt. Bis zum 25. Lebensjahr muss die 3.Liga erreicht werden. Falls dies nicht gelingt, sind die Schiedsrichter ohne Perspektive.‘‘, berichtet der Weidaer. Dies ist auch ein Grund, warum in den letzten Jahren ein Drittel der Schiedsrichter aufgehört haben. Doch daran denkt Nick Schubert noch nicht und blickt auf eine spannende Saison 2021/2022.

Foto: Der Weidaer Fußball-Schiedsrichter Nick Schubert (Mitte) mit seinen Assistenten Tommy Kaster aus Zedlitz und Steffen Läsker aus Wünschendorf. Foto: privat

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