Gera. Nach langer schwerer Krankheit verstarb in der vergangenen Woche im Alter von 78 Jahren der ehemalige Geraer Fußball-Schiedsrichter Frank Heiland.
Der gelernte Elektriker und spätere Technische Leiter in der Geraer Wurstfabrik am Fuchsberg war als Sportler Mitglied im TSV Gera-Westvororte. Beruflich war der spätere DDR-Liga-Schiedsrichter in der Wendezeit in der Triptiser Wurstwaren GmbH beschäftigt.
Mit der Saison1970/71 stieg der Scheubengrobsdorfer in die Schieri-Gilde ein, die ihn über Kreis und Bezirk bis in die zweithöchste DDR-Spielklasse führte. Diese Qualifikation bescherte dem verheirateten Familienvater eine schöne Begegnung mit dem WM-Endspiel-Schiedsrichter von 1970 in Mexiko, Rudi Glöckner. Frank hatte zu seinen Spielen, zu denen er angesetzt war, oft eine Salami für seine beiden Kollegen im Schieri-Gespann mitgebracht. Und der Zufall wollte es, dass der Geraer auch mal mit dem Markranstädter Glöckner zu einem Ligaspiel angesetzt war. Und so kam der Rand-Leipziger eben auch mal in den Genuss einer Geraer Salami.
Nach Beendigung seiner Laufbahn beobachtete der routinierte und stets besonnene Ex-Referee talentierte Unparteiische im Landesmaßstab. Frank war Mitglied in den SR-Ausschüssen Gera-Stadt und des Bezirkes Gera. Zwei Wahlperioden war Heiland Vorsitzender des Geraer Gremiums. Sohn Dirk trat in die Fußstapfen seines Vaters. Er wurde Oberliga-Schieri und ist jetzt Beobachter der Verbandsliga.