Gera. Horst Ehlert, den alle nur unter „Ewald“ kannten, hat seine geliebte Sportstätte, das „Erdbeerstadion“ in Gera-Pforten, für immer verlassen. In der Nacht vom Montag zum Dienstag schlief der Ehrenpräsident des SV 1876 Gera-Pforten friedlich ein. „Wer ihn kannte, weiß, was seine Familie, seine Freunde und der Verein mit ihm verloren haben“, ist Hartmut Bergmann, Vorsitzender des SVP, in tiefer Trauer.

Den gebürtigen Ostpreuße verschlug es im Alter von zehn Jahren nach Gera, wo er sich beizeiten der BSG Motor Süd in Pforten anschloss und den Sportplatz mit aufbaute. Er war Übungs- und Mannschaftsleiter und wurde Vereinsvorsitzender des kleinen Vereins, der sogar über eigene Nachwuchsmannschaften verfügte. Im Vorstand arbeitete der gelernte Zimmermann seit Neugründung 1992 mit und wurde 2003 dessen Vorsitzender. 1995, mit 59 Jahren, legte der einst für Wismut Gera IV Verantwortliche sogar noch die Schiedsrichterprüfung ab und dürfte damit einer der ältesten Neu-Einsteiger im Schiedsrichterwesen von Ostthüringen gewesen sein. Seit 2007 war „Ewald“ der Ehrenpräsident des traditionsreichen Sportvereins.